Am Mittwoch, den 07. September 2022 trafen sich die Mitglieder des Vorstandes des Vereins „Begegnungszentrum Ellenberg e.V.“ mit der Geschäftsführerin der Landesarbeitsgemeinschaft Soziokultur Schleswig-Holstein, Frau Mieke Bohl, zu einem ersten Kennenlern- und Orientierungsgespräch. Hintergrund dafür war, dass sich das Begegnungszentrum Kappeln Ellenberg durch die Auswirkungen der Corona-Pandemie und auch durch die langjährigen Betriebsroutine in einer Situation befindet, in der ein Entwicklungsprozess mit dem Ziel eines Neustarts und auch eine Verstärkung des aktiven Engagements der Nutzerinnen und Nutzer des Hauses angestoßen werden soll. Die Landesarbeitsgemeinschaft Soziokultur Schleswig-Holstein als Dachverband ähnlicher Einrichtungen im Land soll dafür als Unterstützer- und Beratergremium gewonnen werden.

Der Vorstand des BeZ-Vereins stellte Frau Bohl in einem ausführlichen Bericht und Rundgang das Begegnungszentrum vor. Das Begegnungszentrum Kappeln Ellenberg, oder auch BeZ genannt, ist in Kappeln seit 2005 eine unentbehrliche Einrichtung. Dieses Haus bietet dem Jugendzentrum und vielen gemeinnützigen Initiativen und Vereinen, unter anderem der Kappelner Tafel, dem Stadtteil-Café, dem Folkclub, einigen Chören eine Heimstatt und stellt damit einen wichtigen Treffpunkt sowie ein Kulturzentrum für Kappeln dar. Das „BeZ“ wird vom Vorstand eines ehrenamtlich tätigen Träger-Vereins verwaltet, der die Wartung und Pflege des Hauses sicherstellt und für ein reibungsloses und konfliktfreies Mit- und Nebeneinander von vielen unterschiedlichen Nutzerinnen und Nutzer sorgt.

Mieke Bohl, zeigte sich sehr erfreut und beeindruckt, dass es bisher über die 17 Jahre gelungen ist, das Haus rein ehrenamtlich zu leiten. Dies sei in Schleswig-Holstein auch bei ähnlichen Einrichtungen gleicher Größe keine Selbstverständlichkeit.  An dieser Stelle stellte sie dann auch die Frage nach der Nachhaltigkeit und der Arbeitsbelastung der ehrenamtlich Tätigen. Der Vorstand berichtete darauf hin, dass sich das „BeZ“ seit 2005 als eine sehr erfolgreiche und routiniert wirkende Einrichtung entwickelt hat, deren Angebote von vielen Menschen angenommen und wertgeschätzt wurden. Leider ist diese Entwicklung durch die Auswirkungen der Corona-Pandemie drastisch unterbrochen worden. Dies sieht der Vorstand als einen wesentlichen, aber nicht als den einzigen Grund, weswegen nun genereller Handlungsbedarf gesehen wird und es entscheidende Schritte geben müsse, um wieder für die Zukunft gut aufgestellt zu sein. Der Vorstand selbst ist unter der Leitung von Helmut Schulz (Vorsitzender), Marta Kraft (stv. Vorsitzende) seit Gründung des Vereins vor 17 Jahren in seiner Zusammensetzung fast unverändert. Es werden nun dringend Personen, Vereine und Initiativen gesucht, die das Haus wieder mit Leben füllen, und zugleich auch ein Teil ihres Engagement für die gemeinsame Gestaltung des Lebens im „BeZ“ aufbringen wollen.

Der Vorstand des „BeZ“-Vereins hat zu einer Jahreshauptversammlung am 15.09. um 18:00 Uhr im BeZ eingeladen, um neben den üblichen Regularien des Vereins die oben genannten Themen „Förderung des Angebots und des Engagement im BeZ“ sowie „Aktive Mitarbeit bei der Gestaltung und Verwaltung des Hauses“ zur Diskussion zu stellen. Dabei wird der Mitgliederversammlung auch ein Vorschlag aus dem Vorstand unterbreitet werden, der die Durchführung eines längerfristigen, strukturierten Entwicklungsprozesses unter Zuhilfenahme einer externen Moderation zum Inhalt hat.

Die Geschäftsführerin der LAG Soziokultur, Frau Bohl, unterstützte den Vorstand ausdrücklich in dem Bestreben, einen solchen Entwicklungsprozesse mit den Nutzerinnen und Nutzern des Hauses und anderen Partnern und Initiativen zu beginnen. Sie beriet den Vorstand schon während der Gesprächsrunde über die Möglichkeiten und Vorgehensweisen zu diesem Vorhaben. Unter anderem stellte sie Finanzierungsmöglichkeiten aus Landes- und Bundesmitteln über den Fonds Soziokultur vor, mit denen Kosten für Aktionen, Projekte und auch der Moderation gezahlt werden könnten. Ebenfalls stellte Frau Bohl ihre persönliche Hilfestellung bei der Beantragung dieser Mittel zur Verfügung.

Nach dem gut zweistündigen Gespräch verabschiedete man sich mit der festen Absicht, weiterhin zusammen zu arbeiten. Einige Mitglieder des Vorstands werden sich in diesem Sinne auf Einladung der LAG Soziokultur in einem in Kürze stattfindenden Besuch der KulturSchlachterei in Rendsburg über die Angebote und Strukturen anderer soziokultureller Zentren in Schleswig-Holstein informieren.

BILD: Quelle: BeZ-Verein   

von l. n.r.: Manfred Kerl, Marta Kraft, Helmut Schulz, Helga Haubold, Mieke Bohl (LAG Soziokultur)